Skulpturenprojekt
Southwest Jiaotong Universität Cheng Du
In Suspence
Stahl, lackiert, Höhe 8 m
Für
die
mich
kam
die
Einladung,
eine
8m
große
Skulptur
in
Chengdu
zu
realisieren
nicht
ganz
unverhofft:
Zwei
Jahre
zuvor
wurde
mir
auf
der
Southwest
Jiaotong
Universität
ein
Lehrauftrag
für
Malerei
anvertraut,
7
Jahre
zuvor
habe
ich
auf
derselben
Universität
ein
Wandgestaltungsprojekt
durchführen
können,
das
sich
durch
das
Universitätsgelände zog.
Nun
ist
die
Fertigstellung
eines
neuen,
riesigen
Universitäts-Campus
am
Rande
der
9
Millionenstadt
Chengdu
in
Aussicht
und
die
Vision
vom
Leiter
des
Instituts
für
Architektur,
Kunst
und
Design,
Prof.
Xu
Bochu,
einen
Skulpturenweg
mit
europäischer
Kunst
vor
dem
zentralen
Bibliotheksbau
und
den
wichtigen
Instituten
der
Jiaotong
Universität
zu
gestalten, konnte Realität werden.
So
lud
Prof.
Xu
und
das
Kunstinstitut
der
Universität
mich
ein,
eine
große,
monumentale
Stahl-Skulptur
zu
schaffen,
die
inhaltlich
und
formal
in
den
Kontext
der
Universität
eingebunden
ist.
Als
Teamleiterin
nahm
ich
5
Kollegen
aus
dem
Bildhauer-Kreis
des
Riedersbacher
Stahlsymposion
mit:
Harald
Herkner(
Oberösterreich),
Alto
Hien
(Bayern),
Reinhard
Jordan(
Oberösterreich),
Roland
Mayer
(Bayern)
und
Andreas
Sagmeister(
Oberösterreich)
,
die
jeweils
ihre
eigene
Stahlskulptur
für
Chengdu
direkt
vor
Ort
realisierten.
Ich
wählte
das
abstrakte
und
gleichzeitig
jederzeit
aktuelle
Thema
„Spannung“/
“IN
SUSPENCE”,das
auf
verschiedenen
menschlichen
und
technischen
Phänomene
Bezug
nimmt.
Einen
intensiven
Zusammenhang
gibt
es
zur
Universität
auch
insofern,
weil
die
berühmte
und
traditionsreiche
Jiaotong
Universität
ihren
Schwerpunkt
in
der
Technik,
dem
Eisenbahn-
und
Transportwesen
hat.
Spannung
ist
ein
Thema
für
jeden
Techniker
und
ein
Phänomen,
mit
dem
er
auf
unterschiedlichste
Art
täglich
konfrontiert
wird.
Ich
versuche
als
Bildhauerin,
Spannung
in
monumentaler
und
gleichzeitig
minimalistischer
Art
und
Weise
erlebbar
zu machen.
Mein
Vorhaben
wurde
ein
großes
Experiment
in
Stahl:
mit
Hilfe
von
großem
Druck
und
Spannung
wurde
eine
ca.
16
m²
große
Metallplatte
verbogen
und
in
sanfte
Raumbewegung
überführt.
Dieser
gigantischen
Kraftakt,
dieser
Moment
höchster
Spannung
wurde
stabilisert
und
fixiert.
Die
angesetzte
Kraft
erzeugte
gleichzeitig
eine
enorme
Gegenspannung
im
Material,
die
erkennbar
blieb
und
die
zweite
große
Bewegungslinie
bildete.
Vorbereitende
Arbeiten
habe
ich
in
Riedersbach
in
den
vorherigen
Jahren
realisiert.
Die
Chinesen
haben
diese
Arbeit
als
materialisierte
Philosophie
bezeichnet,
weil
es
wichtige
Elemnte
des
Daoismus
und
die
darin
enthaltenen
Symbole
miteinander
verbindet:
die
Einheit
des
gesamten
Werks
aus
einer
Platte,
die
zwei
Einschnitte
und
die
Dreigestalt
des
fertigen Werkes.
Die
Arbeit
steht
somit
für
das
daoistische
Anschauung
des
Seins
an
sich,
wird
als
Einheit
gesehen
birgt
das
gesamte
Weltall
in
sich,
wie
chinesische
Professoren es mir versichert haben.
Für
den
Start
und
Fortgang
des
Projektes
war
es
ein
wichtiger
Aspekt,
dass
sich
die
Chinesen
mit
ihrer
Weltanschauung
in
dieser
Arbeit
wiederfanden.
Die
Aufstellung
und
Einweihung
der
fertigen
Arbeit
ist
für
den
Sommer
2010
vorgesehen.